w_orten und meer
A - Z- Verlag für diskriminierungskritisches Handeln
- Format:
- Verlag
- Standort(e):
- Deutschland, Berlin / Hiddensee
- Seit:
- 2013
- Kontakt:
- Ansprechpersonen / Akteur*innen:
- Lann Hornscheidt
- Sprache, in der hauptsächlich publiziert wird:
- Deutsch
- Andere Sprachen:
- Englisch
- Geschichte:
Der Verlag wurde gegründet, um mehr Bücher in die Welt zu bringen, die sensibel mit Gewalt durch Genderismen, Rassismen, BeHindert-Werden und über Klassenvorstellungen umgehen und neue Ausdrucksweisen ausprobieren und anbieten. Deshalb realisiert der Verlag Bücher, die neue Perspektiven eröffnen, wertschätzend sind und zugleich intersektionale Gewalt reflektieren. Der Verlag hat als Community-Projekt begonnen. Die Bücher sind sprachlich kreativ, berührend und differenziert. Der Verlag bringt Bücher heraus und über_setzt Texte, die Menschen, die diskriminiert werden, Anwesenheiten eröffnen und die empowernd wirken.
- Inhaltlicher Schwerpunkt:
Die Grundlage aller Publikationen ist eine kritische Reflexion von struktureller Gewalt. Dazu gehören zentral und miteinander verwoben alle Formen von genderbezogener Gewalt, alle Formen von Rassismus, Klassismus und Diskriminierungen durch BeHindert-Werden. Eine wichtige Arbeitsweise ist, dass der Verlag positioniert arbeitet – die publizierten Texte sind politisch ver_ortet und für aktivistisch arbeitende Menschen möglichst zugänglich gestaltet.
Die Formate sind übergreifend und teilweise Neuschöpfungen: Spoken Word in Textform mit beiliegender CD, Erzählungen, Sachbücher mit Fragen und kleinen Aufgaben zur Anregung von Selbstreflexion, Essay- und Artikelsammlungen, Kinderbücher, Kombinationen aus Sachbuch mit kurzen Erzählungen oder Interviewausschnitten, rassismuskritische Science Fiction (Octavia Butler), Hörbuch…
- Organisation und Entscheidungsfindung:
Es war und ist Anliegen des Verlags, alle Arbeiten möglichst zu bezahlen und dies fair zu machen. Dies bedeutet nicht nur, dass die Personen, die beim Verlag gearbeitet haben, gut bezahlt waren, sondern auch, dass der Verlag Übersetzungen und positionierte Lektorate von anderen bezahlt und mit fairen und umweltsensiblen Druckereien zusammenarbeitet. Das kostet natürlich alles viel Geld – mehr, als der Verlag durch Buchverkäufe im Moment einnimmt. Dies war aufgrund der Startfinanzierung bis Herbst 2018 möglich. Seit September 2018 basiert die Verlagsarbeit wieder auf der unbezahlten Arbeit der gründenden Person. Das Büro des Verlags befindet sich derzeit in Privaträumen.
- Finanzierung und Unterstützung:
Der Verlag wurde mit einer großzügigen finanziellen Schenkung gegründet. Dieses Startkapital ist bis Herbst 2018 aufgebraucht worden.
Der Verlag kümmert sich um Zuschüsse für Übersetzungen, darüber hinaus gibt es leider wenige Fördermöglichkeiten. Nur, wenn die Bücher viel wahrgenommen werden und hohe (bzw. mehrere) Auflagen haben, gibt es die Chance, dass der Verlag sich auf Dauer selbst tragen kann und mit einem erwirtschafteten Plus neue Bücher gemacht werden können, neue Projekte unterstützt werden können.- Logo: